Definiertes Ego

Als ich das erste Mal in Kontakt mit den Infos über das Egozentrum kam, fand ich mich darin gar nicht wieder. (Wie bei so vielem anfangs :D) Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich wusste was ich wert war, Egoismus stand nicht ganz oben auf meiner Werteliste und auch willensstark hätte ich mich selbst nicht gesehen. Umso mehr ich mich mit dem Egozentrum auseinander setzte, forschte, beobachtet und mich reflektierte, um so mehr konnte ich mich damit identifizieren. Im Ego geht es ja nicht primär um das ‚Ich‘, dass seine Bedürfnisse mit Ellenbogentechnik durch setzt, sondern es ist eine Stammesenergie. Es geht um das Sichern des Überlebens für mich und meinen Stamm – die Familie, meine Gemeinschaft. Es geht darum zu erkennen, was gebraucht wird und die Ressourcen zu beschaffen und zu verteilen. OK, Familie war mir immer schon wichtig. Ich wusste sehr früh, dass ich Mama werden möchte und ich manage auch jetzt unseren Familienalltag mit allem was dazu gehört zu 100%. Also ja, ich bin ein starkes Egoweibchen, aber nicht im gesellschaftlichen egoistischem Sinne, dass es dabei nur um mich geht. In meiner Kindheit und Jugend konnten andere oft nicht so gut mit meiner ‚Power‘ umgehen – die ich energetisch ausstrahle. Schnell wurde ich teilweise in die Schublade ‚arrogant‘ geschoben und auch teilweise unterdrückt, es wurde über mich gelästert und geurteilt. Heute weiß ich um meine Mechanik, aber früher hab ich das klarerweise alles persönlich genommen. „Ich darf nicht so kraftvoll sein“, „Ich muss mich kleiner machen, zurück halten, nicht auffallen!“ Damit habe ich meine Egoenergie stark unterdrückt, oder hab mich auch dafür schlecht gemacht. Da spielen natürlich auch andere Aspekte meines Designs mit, so klar kann man das Design nicht getrennt von einander betrachten, aber diese Dinge haben für mich etwas mit dieser Egoenergie zu tun.

Heute kann ich die Mechanik auch gut bei meiner Tochter mit definiertem Ego beobachten. Sie ist Milz-Manifestorin mit definiertem Egozentrum. Sie weiß was sie will und was sie nicht will. Sie wollte bald selbstständig sein und kümmert sich um ihre Gemeinschaft (auch eine 4.Linie im Profil). Familie bzw. ihr ‚Stamm‘ ist ihr sehr wichtig und dafür setzt sie sich dann auch ein. Sie selbst will nicht die Beste sein, aber andere nehmen sie so wahr, als würde sie sich ständig beweisen. Dadurch merke ich auch bei ihr teilweise, wie sie sich ‚klein‘ macht, einen Schritt zurück geht, damit andere sich wegen ihr nicht blöd fühlen. Mittlerweile weiß sie ein wenig von ihrem Design. Das sie durch die Manifestoraura schon abweisend auf andere wirken kann und dieser Egomotor auch seinen Teil dazu beiträgt, dass andere sich energetisch vor ihrer Power ‚fürchten‘, und daher ihr gegenüber teilweise beleidigend sind, um diese Macht quasi zu kontrollieren. Ich mache es ihr auch immer wieder bewusst und trotzdem ist sie ein Kind und nimmt natürlich die Dinge erst mal persönlich. Doch Dank Human Design und dem Wissen über das Design meiner Kinder, kann ich sie beide ihrem Design entsprechend viel bewusster begleiten und ihnen ihre eigene Mechanik Stück für Stück näher bringen. Das aller wichtigste dabei ist ihnen ihre Strategie & Autorität näher zu bringen und sie dahin gehend bestärken genau so richtig zu sein, wie sie sind.